Gender
Ausstellungsansichten, Sweet Lies. Fiktionen der Zugehörigkeit, Ludwig Forum Aachen © Fotos: Simon Vogel
Gender bezeichnet das soziale Geschlecht und dessen gesellschaftliche Kodierung. So wird von Menschen, die als Mann gelesen werden, vielfach Härte und Führungsstärke erwartet, während Frauen fürsorglich, freundlich und nachgiebig sein sollen. Damit einher geht meist die Vorstellung von Heteronormativität. Doch was geschieht, wenn diese stereotypen Kategorisierungen nicht greifen? Denn das soziale Geschlecht muss nicht zwingend mit dem biologischen Geschlecht einer Person übereinstimmen.
Weit verbreitet ist die Vorstellung einer fixen binären Geschlechteridentität. Die Annahme, dass Geschlecht allein von X- oder Y-Chromosomen abhängt, gilt in der Biologie jedoch mittlerweile als überholt. Auch wenn Variationen in diesen Chromosomen selten sind, hat sich dennoch gezeigt, dass es auf physikalisch-morphologischer Ebene eine größere Vielfalt von Geschlecht gibt. Heute ist die Debatte über Geschlechtlichkeit und Gender mitten in der Gesellschaft angekommen. Sie sieht sich konfrontiert mit Anfeindungen, geht aber auch mit Veränderungen und Hoffnung einher.
Künstler*innen
Jo Baer
Vertical Flanking Diptych (Large, Orange), 1966/1967
Thomas Lanigan-Schmidt
A Rite of Passage: The Leprechaun (a Mischievous Irish Fairy) and the Puerto Rican Prince, 1974–1985
Markues
Jubilate Agno, 2021