Perspektive
Jeder Mensch hat eine bestimmte Perspektive auf die Welt, die bedingt ist durch die individuellen Erfahrungen, Privilegien und Identitätsmerkmale. Besonders mit Blick auf Identitäten wird die Betrachtung und Kategorisierung der Umwelt überwiegend von einem dominanten weißen, männlichen, heterosexuellen und gebildeten Standpunkt vollzogen – das heißt aus einer (vermeintlich) sehr privilegierten Perspektive. Dadurch dass Menschen ihre Privilegien selten hinterfragen oder sich selbst bewusst machen, werden sie als natürliche Gegebenheiten angesehen. Gleichzeitig treten so andere Identitätsmerkmale und -kategorien in den Hintergrund: Sie werden unsichtbar gemacht. Erst im Vollziehen eines selbstreflektierten Perspektivwechsels wird die eigene Sichtweise deutlich und kann durch Empathie erweitert werden.