Othering

Das aus dem Englischen stammende Othering kann übersetzt werden mit jemanden zum*zur Anderen machen und ist ein maßgeblicher Teil von Identitätsprozessen. Es geht bei Othering um einen Ausgrenzungsmechanismus, der davon bestimmt ist, dass sich eine Gruppe von Menschen selbst zum Standard macht und von einer anderen Personengruppe distanziert, weil diese vermeintlich nicht dem Standard entspricht. Die Folge daraus ist die Unterscheidung zwischen einem Wir und den Anderen, die sich diametral gegenüberstehen. Die Anderen innerhalb dieses Mechanismus zu definieren, ist dabei besonders wichtig, weil das Wir nur fortbestehen kann, wenn die Anderen als seine Legitimationsgrundlage dienen. Damit bietet Othering den Nährboden für Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, Ableismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Homophobie usw.