Femizid

Mit Femizid wird die Ermordung von Mädchen und Frauen aufgrund ihres Geschlechts bezeichnet. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann, eine Frau (häufig seine (Ex-)Partnerin) zu ermorden an jedem dritten Tag gelingt es. Für das Jahr 2019 zählt das Bundeskriminalamt 125 Femizide.

Damit sind nicht nur sogenannte Ehrenmorde gemeint, die von vermeintlich Fremden begangen werden, sondern auch Trennungsmorde und Gewalt, die zum Tod führt, innerhalb einer Beziehung. Solche Delikte sind eingebettet in Strukturen und Normen, die vom Patriarchat begünstigt werden. Frauen werden nicht als Individuen verstanden, sondern als Objekt und damit als Besitz eines Mannes. Der Begriff des Femizids ermöglicht es, diese Straftaten nicht mehr als Privatsache und tragisches Resultat von Beziehungsproblemen oder Familiendramen zu verharmlosen.