Antiziganismus

Als Antiziganismus wird – nach Empfehlung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma – die Diskriminierung von Sinti*zze und Rom*nja bezeichnet, die zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert aus dem heutigen Indien nach Europa einwanderten. Schon 1498 wurden sie aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verbannt, womit sie entrechtet waren und als staatenlos und vogelfrei galten. Die rassistische Fremdbezeichnung Z******* etablierte sich im Laufe des 16. Jahrhunderts. Lange Zeit über glaubte man, der Begriff stamme von Ziehgauner. Bis heute werden Irish Travellers, woonwagenbewoners und Jenischen mit diesem Begriff zu einer vermeintlich homogenen Masse gemacht. Der Mechanismus folgt dabei dem der Verwendung des N-Wortes. Damit in Zusammenhang steht Othering. Antiziganismus ist eine Form von Rassismus und gilt u. a. neben Sexismus, Klassismus, Ableismus, Antisemitismus und Homophobie zu den häufigsten Formen von Diskriminierung.